Julie Leuze, geboren 1974, näherte sich dem Bücherschreiben über den Umweg des Journalismus an: Nach dem Studium der Neueren Geschichte und Politikwissenschaft absolvierte sie eine Ausbildung zur Fachjournalistin und arbeitete freiberuflich für verschiedene Printmedien. 2009 wurde ihr Traum von einem Leben als Schriftstellerin wahr; seither schreibt sie mit großer Begeisterung Romane und Sachbücher. Ihr Jugendroman „Der Geschmack von Sommerregen“ gewann im Jahr 2014 die DELIA, den Literaturpreis für den besten deutschsprachigen Liebesroman. Aktuell ist Julie in mehrere Kinderbuch-Projekte für den Loewe Verlag vertieft.
Weil zum Leben auch das Sterben gehört, absolvierte Julie außerdem eine Fortbildung zur zertifizierten ehrenamtlichen Sterbebegleiterin.
Julie Leuze lebt mit Mann, Kindern und Hunden seit vielen Jahren in ihrer Wahlheimat Stuttgart, wo sie trotz der Kehrwochen-Pflicht glücklich ist.
Hallo, ich bin Julie! Schon als Kleinkind verfasste ich meine erste Kurzgeschichte, kurz darauf bekam ich ein Stipendium, und … ähm, nein. Tut mir leid, ganz so war es nicht.
Zwar schrieb ich meine ganze Schulzeit hindurch überlange Aufsätze, mit denen ich meine Lehrer und
Mitschüler quälte, aber weder ein bedeutendes Frühwerk noch peinliche Gedichte. Meinen ersten Versuch, einen Roman zu verfassen, gab ich nach der zweiten Seite wieder auf, und auch als Studentin
wagte ich es nicht, dem Traum vom Leben als Schriftstellerin eine Chance zu geben. Stattdessen spielte ich mit dem Gedanken, als Buchhändlerin oder Lektorin zu arbeiten (was es halt
so gibt an Berufen mit Büchern), bis ich mir streng sagte: Hey, willst du doch
gar nicht! Was du willst, ist schlicht und einfach SCHREIBEN!
Traute ich mich aber nicht. Mein Geld mit etwas so Schönem wie dem Schreiben von Büchern zu verdienen – diese Idee erschien mir einfach zu vermessen. Also näherte
ich mich dem Bücherschreiben über den Umweg des Journalismus an. Im Nachhinein nicht der schlechteste Weg. Denn ich schrieb, schrieb, schrieb, fing wieder an zu träumen … und dann erfüllte sich
der Traum, und ich durfte mein erstes Buch veröffentlichen!
Das ist nun über ein Jahrzehnt her. Abgenutzt hat sich meine Freude am Schreiben kein bisschen. Wie denn auch? Es gibt so viele Menschen, Zeiten, Länder und
Gefühlszustände, die mich neugierig machen! Es ist so spannend, schreibend in eine fremde Haut zu schlüpfen, mal in die eines Mannes, mal in die einer Fünfzehnjährigen, mal in die eines
Fabelwesens. So viele Figuren warten auf ihre gedankliche Geburt, so groß ist das Feld der lohnenswerten Themen …
Nein, genug werde ich von diesem Beruf wohl niemals haben!